Welches Gewinde haben Heizkörper?

welches gewinde haben heizkörper?

Der Erfinder der ersten weltweiten Norm von Gewinden war der britische Ingenieur Sir Joseph Whitworth im Jahr 1841. Sein Schraubengewinde ist der Gegenspieler zum metrischen Gewinde, dem Spitz-Gewinde. Beide Gewinde enthalten ihren Außendurchmesser in den Kurzbezeichnungen ¼“ (Zollgewinde, ¼ Zoll entsprechen 6,35 mm Außendurchmesser) oder M6 (metrisch, 6 mm Außendurchmesser). Die Steigung der Gewinderillen bei Whitworth-Schraubengewinden ist die Anzahl der Windungen je Zoll Gewindelänge. ¼“ -20 Gänge pro Zoll mit einer Steigung von 1,27 mm; M6(x1) dagegen besitzt eine Steigung von 1 mm. Doch auch die Zollgewinde unterscheiden sich. Während zum Beispiel UNC und UNF amerikanische Gewindearten sind, sind BSW und BSF englische Gewindearten. Diese werden zwar beide, englisch in Zoll, amerikanisch in Inch angegeben, haben aber unterschiedliche Flankenwinkel und Gewindesteigungen und können gegeneinander nicht ausgetauscht werden. Ein weiteres wichtiges Merkmal ist der Unterschied zwischen Schrauben- und Rohrgewinden. Zöllige Rohrgewinde heute haben keinen Innendurchmesser mehr von 25,4 mm, sondern einen von etwa 33 mm. Woran liegt das?

In der Heizungs- und Sanitärtechnik gelten heute keine einheitlichen Maße mehr für Rohrgewinde. Die Zollmaße sind nur Scheinmaße, die sich nicht auf den Außendurchmesser des Gewindes beziehen, sondern auf den Innendurchmesser eines alten Rohres aus dem Jahr 1841. Denn zu der Zeit hatte ein Rohrgewinde mit 1 Zoll (2,54 cm) eine Weite von 25,4 mm, was bei der damaligen Stahlqualität einen Außendurchmesser von ca. 33 mm ergab. Bei einem heutigen Rohrgewinde mit einem Außendurchmesser von ca. 20,5 mm handelt es sich in der Sanitär- und Heizungsbranche um ein 1/2 Zoll Gewinde, obwohl 1/2 Zoll nach dem alten Standard 12,7 mm entspräche. Und hat das Rohr einen Außendurchmesser von 33 mm spricht man von einem 1 Zoll (2,54 cm) Gewinde

In den Bereichen Heizung-, Sanitär- und Klimatechnik hat man sich auf den Einsatz der Whitworth- Rohrgewinde geeinigt. Die meisten Heizkörper haben heutzutage einen ½“ Gewindeanschluss, das entspricht 21,3 mm. Manchmal kommen auch ¾“ Gewinde zum Einsatz. Die Normierung der Innengewinde hat einen großen Vorteil. Ob Planheizkörper, Flachheizkörper, Kompaktheizkörper, Konvektoren oder Radiatoren verbaut werden sollen, die Anschlüsse passen universal. Und wenn aus einem 1“ Gewinde ein ½“ Gewinde werden soll, helfen Reduzierstücke dabei. Erst seit 1956 gilt die formal 1 Zoll = 25,4 mm. Das Maß bezieht sich nur auf den Innendurchmesser eines Gewindes. Bei Rohren darf diese Formel nicht angewandt werden.

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Heizkörper Ventileinsätze (Thermostatventile)

Heizkörperventile regeln die Menge des Wassers in den Heizkörpern. Sie regulieren, wie warm der Heizkörper wird und seine Wärme in den Raum abgibt. Beim Öffnen des Ventils strömt warmes Wasser in den Heizkörper, beim Schließen des Ventils wird die Zufuhr unterbrochen. Das Heizkörperventil selbst wird durch einen Thermostatkopf reguliert. Die Regelung kann manuell vorgenommen werden oder elektronisch, zum Beispiel über ein WLAN-Netz. Thermostatventile bestehen hauptsächlich aus zwei Teilen, dem Ventilkörper und dem Ventilkopf. Im Inneren des Ventilkörpers befindet sich der Ventilstößel und der Ventilteller. Durch Drehung des Thermostatknopfes wird der Ventilstößel entweder ins Rohr hinein- oder herausgefahren. Wenn man ein Thermostatventil dreht, kann man feststellen, dass das Schließen des Thermostates schwieriger ist als das Öffnen. Das liegt daran, dass der Stößel gefedert gelagert ist und sich die Feder entspannt, wenn die Heizleistung größer werden soll. In dem Heizkörperthermostat befindet sich eine Patrone. Diese enthält ein Material, das sich bei Wärme ausdehnt. Wenn sich die Patrone erwärmt, drückt sie den Stößel nach innen und reduziert somit die Wassermenge, wird die Temperatur niedriger entspannt sich die Feder des Stößels wieder.

Mechanische Heizkörperventile

Diese Thermostate haben üblicher Weise eine Skala von 1 bis 5. Je höher die Zahl, umso höher wird die Raumtemperatur vor eingestellt.

Die Zahl Raumtemperatur von

  1. – 12 °C
  2. – 16 °C
  3. – 20 °C
  4. – 24 °C
  5. – 28 °C.

Die Angaben können sehr stark abweichen, wenn das komplette Heizsystem nicht auf eine Höchsttemperatur von 28 Grad ausgelegt wurde. Vergleich: Heizkörper montieren. Bei Verwendung eines separaten Raumthermostats sollten die Heizkörperventile voll aufgedreht sein, weil einzig das Raumthermostat die Temperaturregelung übernimmt.

Elektrische Heizkörperventile

Diese Heizkörperventile werden über WLAN oder Funk gesteuert. Der Innenaufbau gleicht dem der manuellen Heizkörperventile. Die Anzeige erfolgt digital. Sie können auch programmiert werden, um die Heizleistung in den Nachtstunden herunter zu regeln und sie tagsüber wieder ansteigen zu lassen. Fast alle elektrischen Heizkörperventile werden mithilfe von Batterien betrieben. Der Nachteil vielen dieser Geräte ist die Tatsache, dass Temperaturschwankungen immer mit einem Motorengeräusch verbunden ist, dass recht laut ausfallen kann.

Heizkörperthermostate warten

Aufgrund des Standortes vieler Heizkörper, besonders in Nischen oder unter Fenstern, sollten Heizkörperthermostate frei von Schmutz gehalten werden. Die Lebensdauer von Heizkörperventilen beträgt rund 15 Jahre, die Haltbarkeit der Batterien elektrischer Heizkörperventile circa 4 Jahre. Wenn das Heizungsventil klemmt, sollte der Thermostatkopf einmal abgeschraubt werden, um nachzusehen, ob der Ventilstößel noch frei beweglich ist. Bei abgeschraubtem Kopf muss der Stößel herausstehen. Wenn nicht, versuchen den Stößel mit einer Zange herauszuziehen, manchmal hilft auch ein zaghafter Schlag mit einem kleinen Hammer. Bei Erfolg hilft ein wenig Kriechöl, um auch weiterhin die Beweglichkeit des Stößels zu gewährleisten.

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