Welche Heizkörpertypen gibt es?
Unterschiedliche Arten von Heizkörpern versammeln sich unter dem Begriff Heizkörpertypen. Dazu zählen die Röhrenheizkörper, Ventilheizkörper. Flächenheizkörper und auch die Wandheizkörper, aber die am häufigsten eingesetzten und verbauten Heizkörpertypen sind Typ 22 und Typ 33. Die Heizkörpertypen sind universell einsetzbar und in variablen Größen erhältlich. Der Typ 22 und der Typ 33 haben einheitliche Baumaße. Mit einer Breite von 40 cm bis 3 Meter Länge und einer Bauhöhe von 30 cm bis 95 cm sind sie die idealen Kandidaten, wenn es darum geht, einen Austausch von alten Heizkörpern vorzunehmen. Entscheidend, ob der Typ 22 oder der Typ33 verbaut werden kann, liegt an der benötigten Heizleistung und des Wärmebedarfs des jeweiligen Zimmers.
Was bedeutet Typ 22, Typ 33, Typ 11 und Typ 21 bei Heizkörpern?
Die meist als Kompaktheizkörper bezeichneten Heizkörpertypen unterscheiden sich in der Anzahl verbauter Heizplatten und Konvektoren. Der Typ22 besitzt zwei Heizplatten (doppellagig) und zwei Konvektoren, der Typ 33 drei Heizplatten (dreilagig) und drei Konvektoren. Deshalb werden diese Heizkörper mit dieser Ziffernfolge gekennzeichnet. Der Typ 11 besitzt nur eine Heizplatte und ein aufgeschweißtes Konvektorblech (einlagig), der Typ 21 zwei Heizplatten und ein Konvektorblech.
Alle vier Heizkörpertypen haben aufgrund ihrer Bauweise eine unterschiedliche Tiefe:
- Typ 11 = 50 mm
- Typ 21 = 70 mm
- Typ 22 = 105 mm
- Typ 33 = 160 mm
Welcher dieser Heizkörpertypen zum Einsatz kommt, hängt vom Heizbedarf der einzelnen Räume ab. Es haben sich Erfahrungswerte etabliert, mit denen man selbst, die die richtige Leistung des Heizkörpers ermitteln kann. 100 Watt/qm bei Neubauten und gedämmten Altbauten, 150 Watt/qm bei ungedämmten Gebäuden, 10 % zusätzlich für Bäder.
Die Heizkörperberechnung vom Fachmann
Jeder Heizkörper benötigt eine Heizungsanlage, die das Wasser erwärmt und zu den Heizkörpern transportiert. Der Architekt oder Heizungsbauer ist dazu gesetzlich verpflichtet, für die Berechnung der Heizlast die DIN EN 12813 -Heizungsanlagen in Gebäuden, Verfahren zur Berechnung der Heizlast- (Beiblatt 1) heranzuziehen. Es ergibt keinen Sinn, sich einen für den Raum ausreichenden Heizkörper anzuschaffen, der nicht mit der nötigen Energie versorgt wird, um die angestrebte Raumtemperatur zu erreichen. Bei der Berechnung der Heizlast wird mit vielen Variablen gearbeitet, zum Beispiel mit:
Transmissionswärmeverluste
Der Transmissionswärmeverlust beschreibt den Wärmeverlust über sämtliche Bauteile der Gebäudehülle. Bewertet werden dabei alle Flächen, die entweder nach außen, an weniger beheizte oder an unbeheizte Räume grenzen.
Lüftungswärmeverluste
Der Lüftungswärmeverlust beschreibt den Wärmeverlust, der durch das Lüftungsverhalten auftritt. Bei alten Gebäuden mit undichten Fenstern und Türen spricht man von freien und unfreiwilligen Durchströmungen.
Aufheizleistung
Die Aufheizleistung beschreibt die Leistung, die eine Heizungsanlage bereitstellen muss, um die angestrebte Raumtemperatur im jeweiligen Zimmer zu erreichen.
Ermittlung der raumweisen Heizlast
Die raumweise Heizlast erfasst das Volumen jedes einzelnen Raumes, Breite, Länge, Höhe und seine eventuellen Schwachstellen wie undichte Fenster und nicht einwandfrei schließende Türen.
Norminnentemperatur
- Die Empfehlungen sind für Küche, Kinderzimmer, Wohn- und Schlafräume 20 Grad
- Nebenräume und Flure: 15 Grad
- Bad: 24 Grad
Norm-Außentemperatur
Die Norm-Außentemperatur beschreibt die tiefste Außentemperatur, die an zwei aufeinanderfolgenden Tagen zehnmal in 20 Jahren gemessen wurde. Sie kann für die jeweilige Region unterschiedlich ausfallen.
Fazit
Um ein angenehmes Raumklima in der Wohnung zu schaffen, sollten die Berechnungen sowohl zur Größe der Heizungsanlage als auch zur Beschaffenheit der Heizkörper von einem Fachmann durchgeführt werden. Fehlkäufe oder die Montage von ungeeigneten Heizungsanlagen und Heizkörpern verursachen nur Ärger und Kosten, die sich durch einen hinzugezogenen Fachbetrieb vermeiden lassen.
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