Welches Rohr für Heizkörper?

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Heizkörperrohre

Die Heizungsrohre haben die Aufgabe, das vom Heizkessel erwärmte Wasser in die Heizkörper zu leiten und wieder zurück. Damit der stetige Fluss gewährleistet ist, hat die Materialwahl eine besondere Bedeutung. Auch der Durchmesser der Rohre und die richtige Verlegung der Leitungen sorgen für einen zuverlässigen Betrieb der Heizungsanlage.

Woraus bestehen Heizungsrohre

  1. Edelstahl
    Edelstahlrohre sind kostenintensiv, aber äußerst druckstabil, korrosionsbeständig und dehnen sich bei Wärme kaum aus.
  2. Stahlrohre
    Stahlrohre sind druckstabil, dehnen sich bei Wärme kaum aus, sind aber dafür korrosionsanfälliger.
  3. Kupferrohre
    Kupferrohre sind sehr korrosionsbeständig, haben aber eine große Wärmeausdehnung.
  4. Kunststoffrohre
    Sie sind korrosionsbeständig, sehr temperaturempfindlich, haben eine kürzere Lebensdauer als Eisenrohre und werden überwiegend für Fußbodenheizungen eingesetzt.
  • In der Heizungstechnik, besonders bei der Sanierung von Altbauten kommen überwiegend Kupferrohre zum Einsatz, selbstverständlich genormt, die Nennweite mit DIN EN ISO 6708 und der Nenndruck mit DIN EN 1333.
  • Der Nenndruck ist die Referenzgröße für Rohrleitungen durch die Bezeichnung PN (Pressure Nominal) gefolgt von einer ganzen Zahl, die den zulässigen Druck bei einer Raumtemperatur von 20 Grad Celsius angibt.
  • Beispiel: Ein Heizungsrohr mit einem höchstzulässigen Druck von 10 bar würde demnach mit PN10 gekennzeichnet sein.
  • Die Nennweite, abgekürzt NW, steht für den inneren Durchmesser eines Rohres und wird in Zoll angegeben.

Stahlrohre

Für geschlossene Heizungsanlage von Altbauten und Einfamilienhäusern werden vereinzelt dünnwandige und biegsame Stahlrohre verbaut. Der Vorteil von Stahlrohren liegt in ihrer Temperaturbeständigkeit bis zu 120 Grad. Da sich in den Rohren nur Wasser und keine Luft befindet, ist eine Korrosion von innen gänzlich ausgeschlossen, aber nicht von außen. Deshalb werden sie nicht in Bereichen eingesetzt, die durch Feuchtigkeit gefährdet sind. Wer eine Außenkorrosion völlig ausschließen will, muss zu den kostenintensiven Edelstahlrohren greifen.

Kupferrohre

Kupferrohre sind nicht nur sehr leicht, sie lassen sich auch unkompliziert verarbeiten. Die Verbindung kann durch Hartlöten, Schweißen, Pressen oder Klemmen erfolgen. Häufig erfolgt die Verlegung im Estrich oder unter den Sockelleisten. Aber Vorsicht: Kupferrohre haben eine ungefähr 40 % höhere Wärmeausdehnung als Stahlrohre. Kupferrohre sind in der Lage Betriebstemperaturen bis zu 250 Grad zu überstehen.

Kunststoffrohre

Kunststoffrohre sind zwar korrosionsbeständig, dürfen aber nur mit Betriebstemperaturen von bis zu 80 Grad belastet werden. Ein weiterer Nachteil von Kunststoffrohren ist ihre geringe Festigkeit bei Überdruck. Auch kann es passieren, dass sich im Lauf der Zeit kleine Kunststoffpartikel im inneren der Rohre lösen (Mikroplastik), die dann im Wasserkreislauf mitschwimmen. Aus diesen Gründen werden Kunststoffrohre vorzugsweise für Fußbodenheizungen eingesetzt.

Weitere Informationen über Heizungen finden Sie hier

Der Paragraf 69 des Gebäude-Energie-Gesetzes

Diese rechtliche Regelung legt fest, dass alle frei zugänglichen Heizungsrohre in unbeheizten Räumen zu dämmen sind. Das Gesetz hat Gültigkeit für alle Heizungsanlagen, auch für Anlagen älteren Datums. Das bedeutet eine Nachrüstpflicht für Altanlagen. Die Dämmpflicht betrifft sowohl die Rohre zur Wärmeverteilung der Heizungsanlage, als auch die Rohre zur Warmwasserverteilung.

Das Gebäude-Energie-Gesetz schreibt für die Dämmung eine Mindestanforderung vor. Alle Heizungs- und Warmwasserleitungen müssen mit einer Dämmung ausgestattet werden, die mindestens dem Innendurchmesser der Rohrleitungen entsprechen muss. Das gilt bei der Verarbeitung von Dämmstoffen mit einer Wärmeleitfähigkeit von 0,035 W/(mK). siehe Def. Eine Anpassung der Dämmstärke ist dann vorzunehmen, wenn Dämmstoffe mit höherer Wärmeleitfähigkeit eingesetzt werden.

Die Dämmung von Heizungsrohren

Durchgesetzt bei der Dämmung von Heizungsrohren haben sich die Rohrschalen aus Polyethylen-Schaumstoff oder Kautschuk. Sie sind auf der einen Seite durchgehend geschlitzt und werden einfach über das Rohr gestülpt. Auf der offenen Seite befindet sich eine eingearbeitete Klebelasche. Die Rohrschalen sind schnell angebracht und lassen sich genauso leicht wieder entfernen. Kautschuk Rohrschalen sind zwar ein wenig teuer als die PE-Rohrschalen, dafür aber extrem schwer entflammbar.

Was ist die Wärmeleitfähigkeit

Die Wärmeleitfähigkeit gibt den Wärmestrom an, der bei einem Temperaturunterschied von 1 Kelvin (K) durch eine 1m² große und 1m dicke Schicht eines Stoffes geht. Die Einheit der Wärmeleitfähigkeit ist W/(mK). Je kleiner der Wert, umso besser ist das Dämmvermögen.

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