Die Grundlage jeder Heizkostenabrechnung ist die Heizkostenverordnung, abgekürzt HKVO. Sie regelt alle Rechte und Pflichten von Eigentümern und Mietern. Einmal im Jahr muss der Vermieter den Bewohnern und Bewohnerinnen eine Heizkostenabrechnung zukommen lassen. Als geeigneter Zeitpunkt für die Heizkostenabrechnung wäre die zeitgleich fertig abzugebene Nebenkostenabrechnung für die Immobilie an die Mieter
Definition Heizkostenverteiler
Ein Heizkostenverteiler ist ein Gerät zur verbrauchsabhängigen Berechnung von Heizkosten. Er ist kein Messgerät, sondern ein Erfassungsgerät, weil er keine Wärmemenge misst, sondern lediglich unspezifische Einheiten liefert, die die zeitliche Summierung der Temperatur (Differenz) widerspiegeln. Der Heizkostenverteiler wird direkt am Heizkörper befestigt. Seine ideale Position ist vertikal im oberen Drittel des Heizkörpers, mittig und horizontal ausgerichtet.
Es gibt drei Arten von Heizkostenverteilern
- Die Verteiler nach dem Verdunstungsprinzip
- Die elektronischen Verteiler
- Die Wärmezähler, die nicht am Heizkörper angebracht werden
Verteiler nach dem Verdunstungsprinzip
Direkt am Heizkörper verbaut, besitzen sie im Inneren ein nach oben geöffnetes Glasröhrchen. Je nach Temperatur verdunstet eine Flüssigkeit im Röhrchen. Gemessen wird bei der Ablesung der Anteil der verdunsteten Flüssigkeit. Eine Skala mit Stricheinheiten bestimmt den Wert. Zur Berechnung der Heizkosten wird der abgelesene Wert mit einem Verrechnungsschlüssel multipliziert. Nach der Ablesung wird das alte Röhrchen versiegelt und durch ein neues ersetzt. Die drei größten Anbieter einer professionellen Heizkostenabrechnung sind die Firmen, Brunata, Techem und ista.
Elektronische Heizkostenverteiler
Auch die elektronischen Verteiler sind direkt am Heizkörper angebracht. Sie arbeiten mit zwei Sensoren. Ein Sensor misst die Raumtemperatur, der andere die Heiztemperatur. Aus diesen beiden erfassten Werten berechnet das Gerät ganz automatisch den Verbrauch an Heizenergie. Die elektronischen Heizkostenverteiler arbeiten stichtagsprogrammiert und über Funk. Elektronische Verteiler können vom Wohnungs- oder Hausbesitzer bei den oben genannten Firmen sowohl gekauft als auch gemietet werden. Die in den elektronischen Heizkostenverteilern verbauten Batterien haben in der Regel eine Lebensdauer von 10 Jahren. Vorteil für die Mieter: Zur Ablesung der elektronischen Heizkostenverteiler muß die Ablesefirma nicht mehr in die Wohnung
Kein echter Heizkostenverteiler laut Definition ist der Wärmezähler
Der Wärmezähler ist direkt in den Heizwasserkreislauf eingebunden. Dort erfasst er die Wärmeabgabe. Er misst die genaue Menge des Heizungswassers und vergleicht den Temperaturunterschied des Wassers zwischen Vor- und Rücklauf. Für den Einsatz erines Wärmezählers benötigt jeder Haushalt seine eigene Leitung für das Heizungswasser
Abrechnung der Heizkosten
In die Heizkostenabrechnung gehören
- die Lieferkosten für Brennstoffe (z.B. Gas, Öl, Pellets)
- Bedienung, Überwachung, Reinigung (Schornsteinfeger), Wartung der Heizungsanlage (Fachfirma)
- der Betriebsstrom
- die Messung durch eine Fachfirma
- falls gemietet, die Mietkosten für die Erfassungsgeräte
Die mit der Messung beauftragte Firma wird über die oben erwähnten Leistungen und dazu angefallenen Kosten informiert und erstellt anhand der Angaben die Heizkostenabrechnung. Eine Komplettübersicht erhält der Eigentümer der Wohnung oder des Hauses und eine Zweitausfertigung jede einzelne Mietpartei. Die Mieter können in der aktuellen Heizkostenberechnung auch ihre Vorjahresverbrauch ablesen, um einen Vergleich anstellen zu können. Die verbrauchsabhängige Abrechnung der Heiz- und Warmwasserkosten müssen zu mindestens 50, höchstens jedoch 70 Prozent nach dem tatsächlichen Verbrauch der einzelnen Mieter abgerechnet werden, der Rest entfällt auf die bewohnten Quadratmeter. Das schreibt die Heizkostenverordnung (§ 2 HeizkostenVO) vor.
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